Klebsiella pneumoniae

Klebsiella pneumoniae ist ein gramnegatives, fakultativ anaerobes Stäbchenbakterium aus der Gattung Klebsiella.

Klebsiella pneumoniae löst u. a. folgende nosokomialen Infektionen aus:

• Pneumonien (einschließlich der chronischen Friedländer-Pneumonie der oberen Lungenlappen)

• Harnwegsinfektionen

• Wundinfektionen

• Meningitis (Gehirnhautentzündung)

• Sepsis

Der Erreger tritt vermehrt bei immungeschwächten Menschen auf. Klebsiella pneumoniae ist ubiquitär verbreitet, d. h., das Bakterium kann in der gesamten Umwelt auftreten.

Relevanz des Erregers bei der Übertragung in der Endoskopie

• Gastroenterologie: Sehr hoch

• Pneumologie: Sehr hoch

• Hals, Nasen, Ohren: Sehr hoch

• Urologie: Sehr hoch

Relevanz für Endoskopaufbereitung

• Bedenklichkeit: Hoch / High concern organism

Übertragungsweg

Im Gesundheitseinrichtungen können Klebsiellen durch Kontakt von Mensch zu Mensch, wie z. B. von Patient zu Patient über die kontaminierten Hände des Gesundheitspersonals übertragen werden. Seltener erfolgt eine Übertragung über kontaminierte Oberflächen.

Auch bei unzureichender Aufbereitung von Endoskopen besteht das Risiko einer Übertragung von Klebsiella pneumoniae.

Resistenzen gegenüber Antibiotika

Klebsiella pneumoniae zählt zu den multiresistenten gramnegativen Erregern (MRGN). Einige Stämme des Bakteriums sind gegenüber 3 Antibiotikagruppen resistent (3MRGN), andere Stämme zeigen sich gegenüber 4 Stämmen resistent (4MRGN). Es bestehen u. a. Resistenzen gegenüber Penicillinen, Cephalosporinen der 3. Generation und Monobactamen.

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