Legionella pneumophila

Legionella pneumophila ist ein gramnegatives, aerobes Stäbchenbakterium, das zur Gattung der Legionella gehört.

Legionella pneumophila verursacht folgende Erkrankungen:

• Legionella-Pneumonie (Legionärskrankheit)

• Pontiac-Fieber (Unspezifische Infektion, z. B. mit Fieber, Myalgie und Husten; ohne Lungenentzündung)

Legionella pneumophila kommen vornehmlich in Süßwasser und im Erdboden vor. Ein für Menschen relevantes Erregerreservoir sind Biofilme mit Temperaturen von ≤63 °C, z. B. in Rohrleitungen, Kühltürmen, Klimaanlagen und Luftbefeuchtern. Das beste Wachstum zeigen die Erreger bei Temperaturen zwischen 25 und 40 °C.

Relevanz des Erregers bei der Übertragung in der Endoskopie

• Gastroenterologie: Nicht relevant

• Pneumologie: Hoch

• Hals, Nasen, Ohren: Hoch

• Urologie: Nicht relevant

Relevanz für Endoskopaufbereitung

• Bedenklichkeit: Hoch/High concern organism

Übertragungsweg

Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch das Einatmen von erregerhaltigen Aerosolen, z. B. aus Klimaanlagen, Wasserleitungen und Luftbefeuchtern. Es erfolgt keine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch.

Legionella pneumophila können in Gesundheitseinrichtungen auch durch Wasser verbreitet und übertragen werden. Enthält das bei der Endoskop-Aufbereitung verwendete Schlussspülwasser Legionellen, kann das u. U. zur Kontamination der Endoskope führen. Das zur Schlussspülung verwendete Wasser muss daher eine einwandfreie mikrobiologische Qualität aufweisen.

Resistenzen gegenüber Antibiotika

In der Praxis spielen Antibiotika-Resistenzen derzeit keine Rolle. Allerdings zeigen Studien eine Abnahme der Empfindlichkeit gegenüber verschiedenen Antibiotika.