Monkeypox Virus
Die Bezeichnung Affenpocken (Monkeypox, Mpox) geht auf die erste Entdeckung des Virus im Jahr 1958 zurück, als es in einem dänischen Labor zu einem Ausbruch unter Affen kam. Es handelt sich dabei um eine Zoonose, die durch das Mpox-Virus, ein umhülltes doppelsträngiges DNA-Virus, ausgelöst wird. Die beiden Abstammungslinien werden als Kongobecken-Klade und als westafrikanische Klade klassifiziert.
Die Sterblichkeitsrate bei Infektionen, die durch die Kongobecken-Klade verursacht werden, liegt bei etwa 10 %, während Infektionen, die der westafrikanischen Klade zugeschrieben werden, eine berichtete Sterblichkeitsrate von ca. 1 % aufweisen[1]. Die Hauptsymptome sind Fieber und Hautausschlag. Die meisten Erkrankten erholen sich innerhalb von 2 bis 4 Wochen auf natürliche Weise.
Es gibt jedoch auch Berichte über schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle bei Kindern. Im August 2024 erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Mpox zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren (zuvor 2022) zur globalen gesundheitlichen Notlage von internationaler Tragweite, nachdem sich ein Ausbruch der Virusinfektion in der Demokratischen Republik Kongo auf benachbarte Länder ausgebreitet hatte. Das Mpox-Virus ist aufgrund seiner multidimensionalen Übertragbarkeit nach wie vor ein Erreger, der Anlass zur Sorge gibt.
Relevanz des Erregers bei der Übertragung in der Endoskopie
Für eine Bewertung liegen derzeit keine aussagekräftigen Daten vor.
Übertragungsweg
Von Mensch zu Mensch:
Direkter und längerer enger Kontakt: Kontakt mit Körperflüssigkeiten, Hautläsionen, Flüssigkeiten aus infizierten Bläschen, Tröpfchen in der Atemluft
Sexuell: Vaginal, oral, anal und durch Küssen
Kontaminierte Gegenstände: Kleidung oder Bettwäsche von Infizierten, Besteck, Nadelstichverletzungen im Gesundheitswesen oder in Gemeinschaftseinrichtungen wie Tattoostudios
Kontaminierte medizinische Geräte: Otoskope, Endoskope, chirurgische Instrumente usw.
Von Tier zu Mensch:
Direkter Kontakt: Direkter Kontakt mit Tieren, die das Virusreservoir bilden; Berührungen, Tröpfchen in der Atemluft, Bisse, Kratzer. Darüber hinaus können Jagd, Wilderei, Fallenstellen, Kochen und Häuten von Wildtieren zu einer Übertragung von Viren führen.
Quellen und weiterführende Literatur
WHO. WHO Director-General declares mpox outbreak a public health emergency of international concern. https://www.who.int/news/item/14-08-2024-who-director-general-declares-mpox-outbreak-a-public-health-emergency-of-international-concern. Aufgerufen Dezember 2024.
Mahdi Zahmatyar, Asra Fazlollahi et al. Human monkeypox: history, presentations, transmission, epidemiology, diagnosis, treatment, and prevention. https://www.frontiersin.org/journals/medicine/articles/10.3389/fmed.2023.1157670/full. Aufgerufen Dezember 2024.
Bhanvi Satija, Jennifer Rigby. WHO declares mpox a global public health emergency for second time in two years. https://www.reuters.com/business/healthcare-pharmaceuticals/who-declares-mpox-global-public-health-emergency-second-time-two-years-2024-08-14/. Aufgerufen Dezember 2024.
JYNNEOS. Power to Protect Against MPOX with JYNNEOS. https://jynneos.com/. Aufgerufen Dezember 2024.
Hao Liu, Wenjing Wang et al. Global perspectives on smallpox vaccine against monkeypox: a comprehensive meta-analysis and systematic review of effectiveness, protection, safety and cross-immunogenicity. https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/22221751.2024.2387442#abstract. Aufgerufen Dezember 2024.
Hitesh Chopra, Manish Dhawan et al. FDA approved vaccines for monkeypox: Current eminence. https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC9628798/. Aufgerufen Dezember 2024.
European Centre for Disease Prevention and Control. Factsheet for health professionals on mpox. https://www.ecdc.europa.eu/en/all-topics-z/monkeypox/factsheet-health-professionals#transmission. Aufgerufen Dezember 2024.
WHO. Mpox. https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/mpox. Aufgerufen Dezember 2024.
Jezek Z, Szczeniowski M, Paluku KM, Mutombo M. Human monkeypox: clinical features of 282 patients. J Infect Dis. 1987;156(2):293-298. doi:10.1093/infdis/156.2.293.