US-Studie zur Endoskopie: Proben richtig entnehmen, kultivieren und auswerten
Eine von OLYMPUS durchgeführte Post-Market-Surveillance-Studie in den USA zur Aufbereitung von Duodenoskopen liefert wichtige Erkenntnisse zur Endoskop-Probenahme und Durchführung der Kultivierung [1].
Die Studie hat gezeigt: die Implementierung eines Programms zur Probenahme und Kultivierung hilft, den Patientenschutz zu erhöhen und die interne Qualitätssicherung zu stärken.
Die Probenahme ist komplex und erfordert besondere Kenntnisse und Schulungen des Personals.
In einer mehrjährigen Post-Market-Surveillance-Studie zur Aufbereitung von Duodenoskopen hat OLYMPUS über 2.000 Proben von 21 verschiedenen Studienorten in den USA gesammelt, kultiviert und analysiert [1]. Ein wichtiger Vorteil der Probenahme und Kultivierung besteht gemäß Post-Market-Surveillance darin, die Kontamination von Endoskopen zu erkennen, bevor sie beim Patienten eingesetzt werden. Auch Fehler bei der Wartung von Reinigungs-Desinfektionsgeräten (RDG-E) sowie Versäumnisse bei der Aufbereitung können so frühzeitig identifiziert werden.
Für die Implementierung eines Programms zur Probenahme und Kultivierung wird in den USA zumeist das Protokoll „Duodenoscope Surveillance Sampling & Culturing: Reducing the Risks of Infection“ herangezogen. Veröffentlicht wurde dieses Protokoll 2018 von der U.S. Food and Drug Administration (FDA), den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) und der American Society for Microbiology (ASM).
Probenahme erfordert fundiertes Fachwissen
Das Verfahren zur Probenahme bei Endoskopen ist eine komplexe Aufgabe. Dazu gehören u. a. die Auswahl geeigneter (kritischer) Stellen am Endoskop, die Verwendung einer aseptischen Technik, der Einsatz steriler Verbrauchsmaterialien und einer geeigneten persönlichen Schutzausrüstung. Auch die Umgebung der Probenahme sowie die Verpackung und der Versand der Probe unterliegen spezifischen Anforderungen. Damit alle Arbeitsschritte richtig durchgeführt werden, sind besondere Schulungen des Personals und eine Planung des Bedarfs zusätzlich erforderlicher Materialien notwendig.
Laborberichte verstehen und interpretieren
Auch bei der Auswahl des Labors, das die Kultivierung vornehmen soll, gilt es sorgfältig vorzugehen, um die Qualität der Durchführung sicherzustellen. Sobald die Laborberichte vorliegen, müssen die Ergebnisse ausgewertet und analysiert werden. Für den Fall, dass Mikroorganismen vorhanden sind, leiten sich aus Art und Anzahl der identifizierten Mikroorganismen die erforderlichen Maßnahmen ab. Eine Konsequenz könnte z. B. sein, dass ein kontaminiertes Endoskop aus dem Verkehr gezogen werden muss und einer erneuten Probenahme unterzogen oder dem Service in einer Fachwerkstatt zugeführt wird.
Mehr zum Thema erfahren Sie im aktuellen Olympus White Paper: Tipps, Tricks und Wissenswertes für die Implementierung eines Programms zur hygienisch-mikrobiologischen Überprüfung von Endoskopen.
Quellen und weiterführende Literatur
Daten verfügbar: Olympus Corporation of the Americas