Endoskopaufbereitung: Retrospektive Analyse von 90.311 Proben

In der Literatur liegt die Kontaminationsrate von einsatzbereiten Endoskopen zwischen 0,4 % und 49,0 %. Die Interpretation dieser Ergebnisse wird erschwert durch eine begrenzte Anzahl an Proben und Standorte sowie durch verschiedene Verfahren und Kriterien bei der hygienisch-mikrobiologischen Überprüfung.

Ziel dieser Studie von Lionel Pineau (Eurofins Biotech Germande, Frankreich) war die Analyse der Ergebnisse der hygienisch-mikrobiologischen Überprüfung von Endoskopen auf Grundlage der französischen Regularien.

Die Anzahl der Proben steigerte sich im Verlauf deutlich von 223 im Jahr 2004 auf 18.288 im Jahr 2021. Im Laufe der Zeit verbessert sich die Qualität der Endoskope, jedoch liegt die Kontaminationsrate auch 2021 noch bei rund 12,0% (Action Level, Eingriffsgrenze). Es wird aufgezeigt, dass sich die Kontaminationsraten je nach Endoskopmodell unterscheiden.

Aus der Analyse der Ergebnisse ergibt sich, dass eine Implementierung zur hygienisch-mikrobiologischen Überwachung unter Verwendung eines standardisierten Verfahrens sowie regelmäßige Beobachtungsaudits erforderlich sind, um die mikrobiologische Qualität von Endoskopen zu verbessern und das mit ihrer Verwendung einhergehende Risiko zu reduzieren.

Erfahren Sie mehr über die Hintergründe, Ziele und Methoden dieser retrospektiven Studie.

Analyse von Endoskopproben